Die Zusammensetzung des Strompreises
Die Zusammensetzung des Strompreises |
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Der Strompreis setzt sich aus einer Vielzahl an Bestandteilen zusammen, die sich grob in die folgenden drei Kategorien unterscheiden lassen: |
Sinn und Zweck der Umlagen und EntgelteGrundsätzlich erfüllen die Strom-Umlagen und Entgelte einen einfachen Zweck: Sie sorgen für eine Finanzierung der Energiewende und allgemein der Infrastruktur der Energiewirtschaft. Umlagen, Netzentgelte und reiner EnergiepreisDie Abbildung verdeutlicht die verschiedenen Bestandteile und ihren jeweiligen Anteil am Strompreis. Die Umlagen und Netzentgelte machen aktuell knapp 58 Prozent des Strompreises aus. Der reine Energiepreis hingegen hat einen Anteil von circa 42 Prozent am Strompreis. Dieser setzt sich aus Beschaffungs- und Energiekosten zusammen. Konzessionsabgabe, Offshore-HaftungsumlageZentrale Bestandteile des Strompreises sind etwa die Konzessionsabgabe oder die Offshore-Haftungsumlage. Die Offshore-Haftungsumlage gleicht einer Vollkasko-Versicherung der Netzbetreiber gegen Schäden der Offshore-Leitungen. Die Konzessionsabgabe dagegen ist eine Art Wegegeld für die Nutzung von öffentlichem Grund bzw. von Vorort verlegten Leitungen für die Energieversorgung. Detaillierte Informationen sowie die aktuellen Höhen der Umlagen haben wir in unserem Artikel „Stromumlage: Aktuelle Umlagen und Abgaben im Überblick“ zusammengestellt. EEG-UmlageDie EEG-Umlage war lange Zeit einer der zentralen Bestandteile des Strompreises, wurde jedoch mit 01.01.2023 abgeschafft, wodurch der Anteil der Abgaben und Umlagen recht deutlich gefallen ist. NetzentgelteNeben den Umlagen stellen die Netzentgelte einen weiteren großen Kostenfaktor am Strompreis dar. In Bezug auf die Netzentgelte muss zwischen den Übertragungsnetzbetreibern und den Verteilernetzbetreibern als Akteure am Strommarkt unterschieden werden. Während die Netzentgelte der Übertragungsnetzbetreiber seit 2023 vereinheitlich sind, weichen die erhobenen Entgelte der Verteilernetzbetreiber in Deutschland je nach Region stark ab. Vereinfacht gesagt: Je höher die Kosten für den Betrieb und die Instandhaltung der Netze in bestimmten Regionen, desto höher sind auch die erhobenen Netzentgelte in diesen Regionen. Der EnergiepreisKnapp 42% des Strompreises entfallen für die Stromerzeugung und den Vertrieb. Dieser Bestandteil fließt an die Stromerzeuger. Die gestiegenen Kosten für die Stromerzeugung, vor allem bedingt durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine, haben diesen Preisbestandteil in den letzten Jahren deutlich ansteigen lassen. 2019 lag der Anteil gerade einmal bei 23,6%. Die Stromerzeuger können diesen Preisbestandteil in Teilen durch eine geschickte Einkaufspolitik an der Strombörse beeinflussen. Einsparungspotenziale für UnternehmenWährend einige der Strompreisbestandteile kaum beeinflussbar sind, kann durch eine intelligente Analyse und Optimierung auf die Höhe der einzelnen Positionen Einfluss genommen werden. Zum Beispiel durch „Kosteneinsparung durch Begrenzung elektrischer Spitzenlast (Peak Shaving)“. |