Ein Energiesparkonzept für REWE Stanislawski & Laas

Supermarkt im Straßenbahndepot

Energiesparkonzept für REWE Stanislawski
v. l. n. r.: Holger Stanislawski, Bernd Enge, Alexander Laas

Der Hamburger Supermarkt REWE Stanislawski & Laas hat sein Domizil in einem historischen Straßenbahndepot. Der Standort ist attraktiv, beschert den Betreibern allerdings einen hohen Energieverbrauch.

EHA leistete eine detaillierte Bestandsaufnahme und attestierte ein Einsparpotenzial von 30 Prozent Wärme und 2 Prozent Strom. Zur Erreichung wurden konkrete Maßnahmen empfohlen.

Der Supermarkt REWE Stanislawski & Laas GmbH & Co. oHg in Hamburg ist in vielerlei Hinsicht bemerkenswert. Als Geschäftsführer fungieren mit Holger Stanislawski und Alexander Laas zwei bekannte ehemalige Fußballprofis – sie haben den Markt Ende 2014 übernommen. Zugleich ist der REWE Center gigantische 7.500 Quadratmeter groß und bietet seinen Kunden ein vergleichsweise riesiges Sortiment von über 50.000 Artikeln. Dazu kommt noch das ungewöhnliche Einkaufsambiente, denn bei der Immobilie handelt es sich um ein ehemaliges Straßenbahndepot. Letzteres bedeutet allerdings auch besondere Herausforderungen in energetischer Hinsicht. Das Gebäude wurde anno 1927 errichtet und kann hinsichtlich der Energieeffizienz nicht mit einem Neubau verglichen werden. Dennoch muss zum Beispiel der gegenüber einem normalen REWE Markt 20-fach erhöhte Gasverbrauch keineswegs hingenommen werden.

Energiecontrolling schlug Alarm

Im Rahmen des Energiecontrollings für die REWE Group wurde EHA aufmerksam auf den ungewöhnlich hohen Energieverbrauch bei REWE Stanislawski & Laas. Nachdem die Kaufleute darüber informiert worden waren, erteilten sie umgehend den Auftrag einer Potenzialerhebung für mehr Energieeffizienz. Ausschlaggebend dafür war nicht nur der Wunsch nach Kostenreduzierung, sondern auch die persönliche Überzeugung der Supermarkt-Chefs von Nachhaltigkeit und Klimaschutz. Die folgende Untersuchung der EHA-Experten ergab ein beeindruckendes Einsparpotenzial von 30 Prozent Wärme und 2 Prozent Strom. Zur Verwirklichung dieser Einsparungen erhielt REWE Stanislawski & Laas einen fundierten Bericht mit Vorschlägen für konkrete Maßnahmen.

Maßnahmenplan mit Priorisierung

Im Fokus des Maßnahmenplans stand insbesondere die Reduzierung der beträchtlichen Heizkosten.

Geprüft wurden aber auch die Bereiche Gebäudeautomation, Lüftung, Klimatisierung und Beleuchtung. In allen Segmenten definierte EHA Aktionen zur direkten Steigerung der Energieeffizienz.

Diese Maßnahmen wurden unterschiedlich priorisiert je nach ihrer berechneten Amortisation. Grundsätzlich sollten die Optimierung von Heizung und Lüftung vorrangig behandelt werden.

Erfolge schon mit geringem Aufwand

Bei den wiederholt vorgenommenen Gebäudesanierungen am Standort war niemals das Gesamtkonzept der Heizungsanlagen angegangen worden. So stellten die EHA Experten fest, dass REWE Stanislawski & Laas mehrere Heizkessel nutzt, von denen manche fast ganzjährig durchliefen.

Zur Beheizung von Teilbereichen musste daher immer die gesamte Heizanlage gestartet bzw. im Stand-by-Betrieb auf hoher Temperatur gehalten werden. Konkrete Maßnahmen zur Optimierung der Kesselregelung waren das Abschalten der Kesselanlage während der Sommermonate und die Warmwasserbereitung über einen vorhandenen elektrischen Heizeinsatz.

Auch die Absenkung der zu hoch eingestellten Raumtemperatur und die Änderung der Absenkzeiten bewirken deutliche Einsparungen. Hierbei handelt es sich um wenig-investive Maßnahmen, die schnell umsetzbar sind und sich sehr positiv auswirken.

Als eine besondere Schwachstelle im Bereich Lüftung wurde der unzureichende Türluftschleier im Eingangsbereich des Marktes identifiziert, der massenhaft Kaltluft in den Kassenraum einfallen lässt.

Mit einem Umbau kann REWE Stanislawski & Laas hier jährlich mehrere Tausend Euro Kosten einsparen und zugleich das Wohlbefinden der Kunden steigern. Weitere Ansatzpunkte sind die fehlenden Zeitschaltprogramme bei den raumlufttechnischen Anlagen sowie Instandsetzungsmaßnahmen an undichten Kühlhaustüren oder der Einbau von Abluftventilatoren mit Jalousieklappen.

Im Bereich der Gebäudeautomation wurde die sehr hohe Grundlast außerhalb der Betriebszeiten auffällig. Diese kann durch Optimierung bei der Regelung der Kälteanlage und durch Zeitschaltprogramme reduziert werden.

Zwischenfazit

Das Energiesparkonzept sieht viel Potenzial für Verbesserungen, die teilweise schon mit wenig Aufwand erreicht werden können. Gute Aussichten für REWE Stanislawski & Laas!

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