Grünstrom – Qualitätskriterium Emissionsfaktor

Grünstrom – Qualitätskriterium Emissionsfaktor

Wer Grünstrom bezieht macht aus Sicht des Klimaschutzes schon viel richtig – keine Frage! Doch auch Grünstrom fällt nicht einfach vom Himmel.

Der Dreiklang aus Vermeidung – Verminderung – Kompensation ist auch hier die oberste Prämisse. EHA erklärt wieso.

Grünstrom ist für keine-Emissionen verantwortlich und damit klimaneutral? Das stimmt (leider) nicht ganz.

Grünstrom mit Emissionsfaktor

Auch bei der Gewinnung von Grünstrom entstehen Treibhausgasemissionen. Allein für die Produktion der Anlagen zum Beispiel zur Gewinnung von Windenergie durch Windräder, oder Photovoltaikanlagen zur Nutzung der Sonnenenergie entstehen Emissionen. Hinzukommen die Netzverluste, die ebenfalls für Emissionen sorgen. Um diese Emissionen nicht zu vernachlässigen, wird jeder Kilowattstunde Grünstrom ein sogenannter Emissionsfaktor zugeordnet.

Emissionsfaktor von EHA Grünstrom

Der Emissionsfaktor des EHA Grünstroms lag im Jahr 2019 für 2018 bei 13,02 Gramm pro Kilowattstunde. Zum Vergleich: Der bundesdeutsche Strommix, in welchen sowohl konventionell produzierter Strom als auch Strom aus regenerativen Quellen mit einfließt, lag im Jahr 2018 bei 502 g/kWh. Die Bilanzierung dieser Emissionsfaktoren erfolgte auf Grundlage von GEMIS 5.0. Der spezifische Emissionsfaktor des EHA Grünstroms berechnet sich auf Basis des Anlagenmixes sowie der Herkunftsländer der Anlagen.

Grünstrom ist nicht gleich Grünstrom

Die Qualität von Grünstrom aus Sicht des Klimaschutzes ist also eng verbunden mit dem Emissionsfaktor. Hinzukommen weitere Faktoren, die für den Klima- und Umweltschutz relevant sind wie zum Beispiel der Flächenverbrauch der entsprechenden Anlagen zur Grünstrom-Produktion. Grünstrom ist also nicht gleich Grünstrom.

Emissionsfaktor gibt Aufwand zu Klimaneutralität vor

Im Vergleich mit dem Emissionsfaktor des bundesdeutschen Strommixes wird deutlich, dass allein durch den Bezug von Grünstrom definitiv klimaschädlichen Emissionen eingespart werden. Dennoch ist Grünstrom nicht frei von klimaschädlichen Emissionen. So sollten Unternehmen immer auch prüfen welche Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz durchgeführt werden können. Dies bringt nicht nur eine Kostenentlastung für die Unternehmen, sondern erhöht den Klimaschutz. Klimaneutralität ergibt sich durch weitere Kompensationsmaßnahmen. Die Kompensation fällt dabei natürlich umso geringer aus, wenn sowohl auf Energieeffizienz als auch auf einen niedrigen Emissionsfaktors des Grünstroms geachtet wird.