Internet of Things im Einzelhandel– Datensammeln ist kein Selbstzweck

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Leergutautomaten, die schon vor Erreichen ihrer Kapazitätsgrenze ein Signal geben, Regalsysteme, die automatisch Waren nachbestellen - Das Internet der Dinge lässt die physische mit der digitalen Welt verschmelzen.

Auch für Unternehmen des Einzelhandels erwachsen aus dem Internet der Dinge große Chancen. Wer Geräte, Sensoren etc. online vernetzt, bekommt viele Echtzeitdaten als Basis zur Optimierung von Prozessen.

Daten als Rohstoff

Aber Vorsicht! Das Datensammeln darf kein Selbstzweck sein. Big Data kann auch bedeuten, in Daten zu versinken. Das Ziel ist nicht das Sammeln möglichst vieler Informationen, sondern vor allem die Umwandlung des „Rohstoffs“ Information in verwertbares Know-how. Nur eine vernünftige Analyse erlaubt es, aus den erfassten Daten die richtigen Schlüsse zu ziehen.

Internet of Things im Einzelhandel

Im Einzelhandel und dessen Liegenschaften sind heute bereits eine Vielzahl von Messsystemen und Sensoren in der Anwendung. Damit werden Temperaturen, Durchgangsfrequenzen, Luftqualität und natürlich der Energieverbrauch detailliert erfasst und an verschiedene Systeme gesendet. Als Türöffner für das Internet of Things (IoT) fungieren Smart Meter. Die intelligenten Zähler messen und übermitteln den Strom-, Gas- oder Wasserverbrauch im Sekundentakt. Einzelhändler können mit Smart Metering und IoT-Technologie ihr Energiemanagement optimieren und Energiekosten reduzieren.

Einzelhandel mit dritter Miete

Allerdings erleben die EHA-Experten bei den energetischen Bestandsaufnahmen vor Ort inzwischen häufig eine Überversorgung mit Zählern und Messsystemen.

Manche Liegenschaften sind übermäßig mit Sensoren ausstaffiert

Marcus Bröhan, Produktmanager bei EHA.

Zur Senkung der Betriebskosten werden die Märkte mit Technik hochgerüstet, deren Wartungs- und Instandhaltungskosten die eingesparten Energiekosten teilweise übertreffen. Dieses Phänomen bezeichnet Marcus Bröhan als dritte Miete im Handel.

Daten – zu welchem Zweck?

Vor der Anschaffung teurer Hardware sollten Unternehmen genau definieren, was das Ziel der Datensammlung ist. Können aus den gewonnenen Informationen tatsächlich weitere relevante Daten extrahiert werden und welche Schlüsse lassen sich daraus ziehen? Denn nur intelligente Konzepte generieren echte Mehrwerte. Hierfür braucht es nicht nur Analytic-Systeme wie das Energieinformationssystem von EHA, sondern auch ein tragfähiges Konzept.

Sicherheit der Daten

Weiterhin muss die Datensicherheit immer gewährleistet sein. Cloud Services bergen Risiken, da man ohne einen anderslautenden Nachweis nicht davon ausgehen kann, dass die Daten sicher sind. Marcus Bröhan rät grundsätzlich davon ab, die Daten in Public Clouds zu speichern und auszuwerten. EHA nutzt hierfür eigene Datensysteme im georedundanten Rechenzentrum. Diese Private Cloud steht für EHA-Kunden exklusiv zur Verfügung und ist im Gegensatz zur Public Cloud nicht für die Allgemeinheit per Internet zu erreichen. Das Ergebnis ist ein hohes Maß an Kontrolle und Sicherheit. Alternativ sollte mit Hybrid-Cloud Lösungen gearbeitet werden. Hierbei empfiehlt sich eine Trennung von Nutzerdaten, Speicherorten und Verbrauchsinformationen, die ausschließlich durch einen Schlüssel verbunden werden können.

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