Strom vom eigenen Dach: Photovoltaik für Unternehmen lohnt sich
Gewerbeimmobilien und Photovoltaikanlagen – das passt zusammen. Vergleichsweise große und häufig flache Dächer sowie ein erhöhter Strombedarf, der in aller Regel tagsüber übereinstimmend mit der Nutzung anfällt, begünstigen die Solarpanels.
Die Unternehmen profitieren von einer autarkeren und wirtschaftlicheren Stromversorgung und betreiben zugleich aktiven Klimaschutz mit den damit verbundenen Image-Vorteilen. So verwundert es nicht, dass bereits 18 Prozent der Unternehmer in Deutschland eine Photovoltaikanlage installiert haben. Dies besagt eine im Juli 2021 veröffentlichte repräsentative Umfrage durchgeführt vom Meinungsforschungsinstitut Civey für den E.ON Energieatlas. Welche Vorteile Strom vom eigenen Dach für Unternehmen sonst noch mit sich bringt, erklärt dieser Artikel.
Photovoltaik aufs Dach: Je höher der Eigenverbrauch, desto besser die Wirtschaftlichkeit
Mit Solarstrom vom eigenen Dach können Unternehmen ihre Stromkosten deutlich senken. Schon der Verkauf des erzeugten Stroms über die Einspeisung ins öffentliche Netz bringt finanzielle Vorteile (Einspeisevergütung). Insbesondere aber lohnt sich die Photovoltaik bei Eigenverbrauch, weil dann auch noch Strombezugskosten, d. h. der Arbeits- und Grundpreis sowie die Netzentgelte gespart werden.
Photovoltaikanlagen haben eine Lebensdauer von Jahrzehnten und amortisieren sich innerhalb weniger Jahre. Dabei gilt: Je höher der Eigenverbrauchsanteil, desto höher die Rendite. Anders als Privathaushalte haben Unternehmen tagsüber meist einen konstanten Strombedarf. So lassen sich auch ohne Energiespeicher hohe Eigenverbrauchsquoten erreichen.
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Förderungen für Photovoltaik erleichtern die Investition
Vielfältige Förderprogramme und immer niedrigere Baukosten machen den Unternehmen die Investitionsentscheidung leichter. Der Bund vergütet die Einspeisung von Solarstrom in das öffentliche Netz über das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) und bietet darüber hinaus zinsgünstige Kredite durch die öffentlich-rechtliche Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) an. Auch die Bundesländer und Kommunen haben zur Umsetzung der Energiewende entsprechende Förderprogramme aufgelegt.
Solarstrom an Mieter verkaufen: Das gilt es zu beachten
Manche Unternehmen erhalten derzeit von ihren Vermietern eine verlockende Offerte: der Bezug von Solarstrom erzeugt auf dem eigenen Dach durch eine bestehende oder noch zu errichtende Photovoltaikanlage. Der grüne Strom wird zu den Konditionen des jeweils geltenden Stromliefervertrags angeboten und mit der Zusage von Preisstabilität verbunden, was angesichts aktuell steigender Energiepreise attraktiv anmutet. Dazu kommt noch der Nachhaltigkeitsaspekt beziehungsweise die Möglichkeit, mit der Direktnutzung des Solarstroms zu werben.
Wer als Mieter Solarstrom vom eigenen Dach angeboten bekommen, sollte sich zunächst genau informieren. In manchen Fällen werden zum Beispiel nicht alle Preisvorteile weitergereicht oder es wird vergessen, zu prüfen, ob die Vertragszeit für die Solarstrom-Direktlieferung mit dem Mietvertrag und dem bestehenden Stromliefervertrag übereinstimmt.
Trotz Photovoltaikanlage auf dem Dach: Betreiberpflichten bedenken
Auch die Vermieter müssen aufpassen. Schon das bloße „Weiterreichen“ des erzeugten Solarstroms hat zur Folge, dass sie die formale Rolle eines Stromlieferanten bekommen – mit allen damit verbundenen juristischen Konsequenzen. Werden diese Betreiberpflichten nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) nicht erfüllt, droht zum Beispiel der Verlust der Förderung.
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