Stromkosten sparen: Energiespartipps für den Einzelhandel

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Stromkosten Einsparpotentiale für Einzelhandel berechnen
Bildquelle: EHA

Etwa 70 Prozent des gesamten Stroms in Deutschland wird von der Industrie, dem Gewerbe, Dienstleistungen und dem Handel genutzt.

In Supermärkten entfallen rund 85 Prozent der gesamten Energiekosten auf den Stromverbrauch. Dieser steigt stetig, denn ohne Strom funktioniert der Einzelhandel nicht. Durch Energieeffizienz kann nicht nur der Kostenfaktor erheblich gesenkt werden. Wer Stromkosten sparen will, der Umwelt und dem Budget zuliebe, sollte folgende Energiespartipps anwenden.

Wie kann man Energie sparen?

Um im Einzelhandel dauerhaft Energie zu sparen, muss im ersten Schritt herausgefunden werden, was besonders viel Energie verbraucht und wo Einsparpotentiale vorhanden sind. Mit den richtigen Messystemen wird unnötiger Stromverbrauch schnell deutlich und Maßnahmen können eingeleitet werden.

Dabei gibt es verschiedene Möglichkeiten. Beispielsweise hilft die Einführung von Energiemanagementsystemen nach der Norm ISO 50001, damit Potentiale für mehr Effizienz erkannt und erschlossen werden können. Der größte Energieverbrauch geht im Einzelhandel zu Lasten von Strom und Wärme.

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Strom sparen: Tipps für Einzelhändler

Wir analysieren regelmäßig die Stromverbrauchsdaten, die wir aus unserem Messstellenbetrieb gewinnen. Dabei haben sich Felder herauskristallisiert, die in vielen Fällen schnelle Kostenersparnis versprechen und zusätzlich den CO2-Fußabdruck verbessern.

Welche Maßnahmen auch ergriffen werden: Das Team ist der Schlüssel zum Erfolg. Auch bei Themen wie Energiesparen und Umweltbewusstsein. Um effektiv Stromkosten einzusparen ist es sinnvoll, die Mitarbeiter für die Themen zu sensibilisieren und darauf aufmerksam zu machen, welche Maßnahmen dafür sorgen, dass Strom und Wärme eingespart werden können.

Licht und Strom: Stromersparnis dank Umstellung auf LED-Beleuchtung

In Licht zu investieren macht sich bezahlt. LED-Beleuchtung ist gerade in Bestandsbauten noch lange nicht Standard. Im Einzelhandel verursacht die Beleuchtung einen großen Teil der Stromkosten. Durch die Präsentation der Ware, sind die Glühlampen oft den ganzen Tag im Einsatz. Eine Umstellung auf LED-Beleuchtung lässt die Leistungsentnahmen oft bis zu 50 Prozent sinken, sodass eine schnelle Amortisierung sicher ist. Außerdem lohnt es sich auf Parkplätzen oder bei Außenwerbung auf Dämmerungsschalter zu setzen.

Energiesparpotential: Wärmeversorgung nachhaltiger nutzen

Elektrische Energie, Raumwärme und Warmwasser nehmen im Einzelhandel einen großen Teil der Kosten ein. Bei der Wärmeversorgung kann durch eine Modernisierung der Heizung und eine regelmäßige Wartung einiges an Energie gespart werden. Weitere Möglichkeiten sind der Umstieg auf erneuerbare Energien, beispielsweise einer Solarthermie, die Nutzung von Kraft-Wärme-Kopplung oder Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung. Durch Windfänge oder selbstschließende Türen können weiter Lüftungsverluste minimiert werden. Auch eine dreischeibige Wärmeschutzverglasung mit gedämmten Fensterrahmen mindert den Energieverlust und hilft somit bei der Kostensenkung.

Energie sparen: Ausschalten unbenutzter Geräte

Nach Feierabend oder an freien Sonn- und Feiertagen schlagen die sogenannten stillen Verbraucher zu Buche. Ein typisches Beispiel sind vergessene Lüftungsanlagen, die völlig unnötige Kosten verursachen. Auch bei Informations- und Kommunikationsgeräten lohnt sich der Stand-By-Modus, wenn diese nicht genutzt werden. Funksteckdosenleisten können mithilfe der Zeitschaltuhr dafür sorgen, den Energieverbrauch zu mindern. Ebenfalls hilfreich sind Bewegungsmelder oder Lichtsensoren für die Beleuchtung, um beispielsweise Sozialräumen nur dann mit Energie zu versorgen, wenn diese wirklich genutzt wird. Wer aufpasst und die entsprechenden Programmierungen prüft, spart direkt Geld.

Energiespartipp: Klima- und Lüftungsanlage nachrüsten

Kunden fühlen sich am wohlsten bei Temperaturen zwischen 20 und 22 Grad Celsius. Lüftungs- und Klimaanlagen sind im Einzelhandel zwar nicht die größten Energieverbraucher, tragen dennoch ihren Teil zum Stromverbrauch bei, gerade dann, wenn die Anlagen veraltet und nicht optimal eingestellt sind. Neben der Stromersparnis verbessert eine regelmäßige Wartung auch das Raumklima. Alternativ können ein Sonnenschutz oder das Abschalten wärmeintensiver Geräte die Klimaanlage an manchen Tagen ablösen.

Spitzenlast durch Energieoptimierung begrenzen

Wer gleichzeitig mehrere Stromverbraucher anschaltet oder in produktiven Phasen mehr Maschinen als nötig im Einsatz hat, verursacht teure Lastspitzen. Schwankt der Verbrauch, können die Kosten für Netznutzungsentgelte stark ansteigen. Systeme sollten daher unbedingt zeitlich versetzt starten. Denn nicht nur die Verbrauchsmenge zählt, auch der zeitliche Verlauf ist relevant. Einige Kosten lassen sich durch eine zeitliche Steuerung oder Verschiebung vermeiden.

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