Wärmewende Deutschland: Keine Energiewende ohne Wärmewende

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Wärmewende: Unternehmen mit einer klimafreundlicheren Wärmeversorgung
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Die Erzeugung von Wärme belastet die Umwelt und die Budgets von Unternehmen. Daher ist es wichtig, nicht nur den Wärmeverbrauch zu senken, sondern auch eine klimafreundliche Wärmeversorgung zu gewährleisten. Denn aktuell wird in Deutschland etwa ein Drittel der Energie für die Wärmeerzeugung genutzt. Um die Energiewende voranzubringen und die Klimaziele zu erreichen, braucht es daher die Wärmewende.

Was ist die Wärmewende?

Bei der Wärmewende geht es um eine nachhaltige Energieversorgung von Gebäuden und der Industrie im Wärmesektor. Mit der Nutzung erneuerbarer Energien statt den derzeit dominierenden fossilen Energieträgern und der Steigerung der Energieeffizienz, wird nicht nur die Wärmewende vorangetrieben, es wird gleichzeitig ein großer Beitrag zur allgemeinen Energiewende geleistet. Das Ziel ist eine klimaneutrale Wärmeversorgung bis 2045.

Wärmeerzeugungstechnologien, wie die dekarbonisierte Fernwärme, Wärmepumpen und die Solarthermie sowie Maßnahmen, wie die Wärmedämmung von Gebäuden, können den Wärmeverbrauch drastisch senken, was durch die angehobenen Klimaziele noch wichtiger wird, als es bereits war. Jetzt ist die Zeit für eine schnelle, effektive und gleichzeitig kosteneffiziente Wärmewende.

Wärmewende: Anteil an erneuerbaren Energien steigt

Während der Anteil der erneuerbaren Energien im Stromsektor 2021 mit gut 45 Prozent das erste Mal wieder gesunken ist, steigt der Anteil im Bereich des Wärmesektors seit 2017 kontinuierlich um ein paar Prozent an.

Der Anteil an erneuerbaren Energien lag im Jahr 2016 noch bei 13,7 Prozent. Im Jahr 2020 wurde hingegen wieder die angestrebte 14 Prozent-Grenze überschritten. Letztlich lag der Anteil 2020 sogar bei 15,6 Prozent. Ein wichtiger Schritt in Richtung Wärmewende.

Wärmewende: Hälfte des Endenergieverbrauchs im Wärmesektor

Aufgrund der Corona-Pandemie, ist im Jahr 2020 der Endenergieverbrauch in Deutschland in den Sektoren Strom, Wärme und Verkehr deutlich zurückgegangen. Nur gut 20 Prozent des Endenergieverbrauchs fallen dabei auf den Stromsektor. Gut die Hälfte des Endenergieverbrauchs ist stattdessen auf den Wärmesektor zurückzuführen. Allein Erdgas, als wichtigster Energielieferant im Bereich Wärme, macht über 25 Prozent des Gesamtverbrauchs aus. Hinzu kommen Heizöl und Fernwärme.

Die meisten Haushalte verbrauchen mehr Energie allein für die Beheizung der Gebäude, als für alle anderen Zwecke zusammen. In Unternehmen und auf Industrieflächen findet sich je nach Art der Produktion und/oder Dienstleistung eine sehr ähnliche Situation. Der Wärmebedarf von Wohngebäuden, Büroimmobilien und Industriebetrieben ist also groß und ein enormer Kostentreiber.

Wärmeeffizienz als wichtige Stellschraube: Das können Unternehmen tun

Neben der Entwicklung hin zu einer gesteigerten Nutzung von Wärmeenergie aus erneuerbaren Energiequellen, ist folglich auch das Thema Wärmeeffizienz eine wichtige Stellschraube. Dafür gibt es unterschiedliche Handlungsmöglichkeiten, die zum Teil auch vom Staat gefördert werden.

Wärmeschutz durch Gebäudesanierung

Zwar konnte der Wärmeverbrauch neuer Gebäude durch energetische Vorschriften stark verringert werden, jedoch ist der gesamte Wärmeverbrauch kaum gesunken. Die energetische Sanierung von Gebäuden hat insbesondere im gewerblichen Bereich nur einen kleinen Teil der Liegenschaften erreicht.

Schon gewusst? Wer alte Gebäude energetisch saniert, kann bis zu 50 Prozent der Heizenergie einsparen. Allein 40 Prozent bereits im Bereich Dämmung der Fassade, des Dachs sowie des Kellers.

Sektorenkopplung: Energiewende als Basis für die Wärmewende

Die Energie- und Stromwende sind aktuell nahezu gleichbedeutend, das muss sich ändern. Die Energiewende und der Ausbau erneuerbarer Energien zur Stromerzeugung haben die notwendige Basis für eine Wärmewende geschaffen. Für eine erfolgreiche Wärmewende kommen die Sektorenkopplung und Verbindung des Strom- und Wärmesektors zusammen. Dort wo erneuerbare Wärmeenergiequellen wie biogene Festbrennstoffe, Biogas, Solar- oder Geothermie aufhören, kommt elektrische Energie aus erneuerbaren Quellen ins Spiel.

Kraft-Wärme-Kopplung und Wärmepumpen

Ein Beispiel für eine enge Verzahnung der erneuerbaren Strom- und Wärmeproduktion ist die Kraft-Wärme-Kopplung (KWK). Im Rahmen der KWK werden Strom und Wärme gemeinsam erzeugt. Die technische Basis für diese Anlagen bietet die Abwärme. Insbesondere im produzierenden Gewerbe entstehen oftmals geraume Mengen, die als Nebenprodukt nicht immer genutzt, sondern einfach abgeführt werden. Über einen Wärmewechsler kann die Abwärme als Heizenergie jedoch nutzbar gemacht werden; beispielsweise zur Warmwasser-Erzeugung. Durch einen nachgeschalteten Generator wird gleichzeitig Strom erzeugt. (Siehe Abbildung) Die Effizienz von KWK-Anlagen ist zudem sehr hoch. So wird durch den Einsatz von Wärmepumpen mithilfe von elektrischer Energie Wärme erzeugt.

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Über kurze Zeiträume hinweg lässt sich Wärme zusätzlich deutlich kostengünstiger speichern als elektrische Energie. So greifen hier die Energie- und Wärmewende direkt ineinander.

Wärmewende Deutschland: Wichtiger Schritt in Richtung Zukunft

Von einer real-existierenden Wärmewende lässt sich in Deutschland aktuell noch nicht sprechen. Die zunehmende Bereitstellung von Energie aus erneuerbaren Energiequellen ist nicht nur für den Stromsektor ein wichtiger Schritt in Richtung Zukunftsfähigkeit und Unabhängigkeit. Auch die Bundesregierung hat erkannt, dass Nachholbedarf im Wärmesektor besteht und bereits im Dezember 2017 den Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz beschlossen.

Die EHA setzt sich tatkräftig für eine positive, nachhaltige Entwicklung ein und begleitet Unternehmen auf dem Weg zu einem effizienten Energiemanagement, welches sowohl Strom und z. T. Wärmekonzepte umfasst.

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