Was ist Ökostrom & warum ist er so wichtig? Definition, Funktion & Vergleich
Aktualisiert

Ökostrom, Grünstrom, Naturstrom, sauberer Strom – ganz egal, wie wir den gewonnenen Strom aus erneuerbaren Energiequellen nennen: In einer Welt, die zunehmend auf Nachhaltigkeit setzt, ist es unerlässlich, die Energiequellen zu verstehen, die unseren Planeten schonen sollen.
Ökostrom spielt eine zentrale Rolle, indem er auf umweltfreundliche Weise aus erneuerbaren Quellen wie Sonne, Wind, Wasser und Biomasse generiert wird. Doch was macht Ökostrom genau aus und wie unterscheidet er sich von konventionellem Strom? Das und mehr beleuchten wir in diesem Beitrag.
Was ist Ökostrom? Einfach erklärt
Ökostrom bezeichnet elektrische Energie, die aus erneuerbaren Energiequellen erzeugt wird. Dazu zählen hauptsächlich Windkraft, Solarenergie, Wasserkraft, Biomasse und Geothermie.
Diese regenerativen Quellen tragen dazu bei, fossile Brennstoffe wie Kohle und Erdöl zu ersetzen, die bei ihrer Verbrennung klimaschädliche CO2-Emissionen freisetzen.
Woher kommt Ökostrom?
Ökostrom entsteht wie herkömmlicher Strom durch die Erzeugung und Gewinnung von Energie. Die Energiequellen für Ökostrom sind:
- Windenergie: Der Wind wird in Onshore- und Offshore-Windkraftanlagen in elektrische Energie umgewandelt.
- Solarenergie: Photovoltaikanlagen wandeln Sonnenenergie in elektrischen Strom um.
- Wasserkraft: Auch die Energie des Wassers kann in Strom umgewandelt werden. Durch Wasserkraftanlagen wird mechanische Energie erzeugt.
- Geothermie: Zwar wird in Deutschland die Geothermie meist für die Wärmeerzeugung genutzt, dennoch ist eine Stromerzeugung durch Erdwärmebohrungen ebenfalls möglich.
- Biomasse: Biomassekraftwerke erzeugen Strom durch die Verbrennung, Vergasung oder Vergärung von fester, flüssiger oder gasförmiger Biomasse
- Strom aus Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen – der allerdings nur dann als Ökostrom eingestuft wird, wenn erneuerbare Brennstoffe (z. B. Biogas) genutzt werden.
Wie viel Ökostrom wird in Deutschland produziert?
Im Jahr 2024 lag der Anteil von Strom aus erneuerbaren Energiequellen im Strommix für Deutschland bei rund 60 Prozent.
In Deutschland sind insbesondere Windkraft- und Solaranlagen von großer Bedeutung für die Erzeugung von Ökostrom, wie die folgende Grafik verdeutlicht:
Verteilung Ökostromerzeugung in Deutschland

Was ist Ökostrom im Gegensatz zu konventionellem Strom?
Rein physikalisch gibt es keinen Unterschied zwischen Ökostrom und konventionellem Strom – der Strom aus der Steckdose ist immer derselbe.
Ökostrom gilt als nachhaltig und klimafreundlich, da er aus erneuerbaren Quellen stammt, die bei der Erzeugung weniger CO₂-Emissionen verursachen.
Im Gegensatz zu erneuerbaren Stromquellen stehen fossile Energieträger wie Erdgas und Kohle sowie Kernenergie nur begrenzt zur Verfügung. Die größten Nachteile von konventionellem Strom sind die Emissionen, die bei der Erzeugung freigesetzt werden und den Klimawandel beschleunigen.
Emissionsfaktoren Grünstrom und konventioneller Strom
Auch bei der Gewinnung von Grünstrom entstehen Treibhausgasemissionen. Bereits bei der Produktion der Anlagen zur Gewinnung erneuerbarer Energien – etwa Windräder zur Nutzung von Windenergie oder Photovoltaikanlagen zur Nutzung von Sonnenenergie – werden Emissionen verursacht. Hinzu kommen Emissionen, die durch Netzverluste entstehen, da bei der Übertragung und Verteilung von Strom ein Teil der Energie verloren geht und dieser Verlust durch zusätzliche Erzeugung ausgeglichen werden muss.
Um diese indirekten Emissionen zu berücksichtigen, wird jeder Kilowattstunde Grünstrom ein sogenannter Emissionsfaktor zugeordnet. Die Emissionsfaktoren für erneuerbare Energien sind jedoch im Vergleich zu konventionellem Strom deutlich niedriger und liegen aktuell bei ca. 28 g CO₂/kWh.
Der durchschnittliche CO₂-Ausstoß des deutschen Strommixes lag im Jahr 2023 bei etwa 380 g CO₂/kWh.
Der Einsatz von Grünstrom trägt daher erheblich zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen bei.
Grünstrom für Unternehmen – klimafreundlich und kostenkünstig!
Mit EHA intelligent die Klimabilanz Ihres Unternehmens verbessern.
Ökostrom Zertifikate: Naturstrom aus sicherer Quelle
Ökostrom ist nicht gleich Ökostrom. Um die Energiewende auch wirklich voranzubringen, sollte sichergestellt sein, dass der Letztverbraucher seinen Naturstrom von einem Stromanbieter bezieht, der in neue Erzeugungsanlagen investiert.
Noch besser ist es, wenn ein Gütesiegel vorhanden ist, denn besonders nachhaltigen Naturstrom erkennt man an Ökostrom-Zertifikaten. Zum Beispiel:
- TÜV Nord oder TÜV Süd
- ok-power
Um ein solches Zertifikat zu erlangen, müssen die Energiedienstleister vorweisen, dass 100 Prozent des Stroms aus erneuerbaren Energiequellen stammt, während sie dazu verpflichtet sind, Teile des Umsatzes in innovative Energieprojekte zu investieren, sodass auf lange Sicht ökologischer Strom gesichert wird.
Das Herkunftsnachweisregister erleichtert es Unternehmen einen Überblick über die Herkunft ihrer Stromquellen zu erlangen. Denn Energieversorger sind seit 2013 dazu verpflichtet im sogenannten HKNR die Herkunft der gelieferten Menge des Ökostroms zu entwerten.
Unser EHA Grünstrom Premium Produkt wurde vom TÜV-Süd zertifiziert.
Was kostet Ökostrom: Ist Ökostrom teurer als normaler Strom?
Ökostrom kann, aber muss nicht teurer sein als Graustrom. In der Regel ist ein Ökostromtarif sogar günstiger als die Grundversorgung – also die Versorgung, die gesetzlich garantiert ist.
Was Ökostrom letztlich kostet, hängt von mehreren Faktoren ab: Wie sich die Strompreise zusammensetzen, haben wir im Beitrag „die Zusammensetzung des Strompreises“ detailliert aufgeschlüsselt.
In Zukunft wird die Stromgewinnung aus erneuerbaren Energien aber auch generell günstiger, da Anlagen für Wind-, Sonnen-, Wasser- und Biomasseenergie zunehmend effizienter arbeiten.
Grünstrom mit EHA
Unser Grünstrom ist nachweislich hochwertig: 100 Prozent aus erneuerbaren Quellen.
Nutzen Sie diese Vorteile für Ihre Klimabilanz ebenso wie für Ihre Kommunikationsarbeit und Imagepflege.
Erfahren Sie hier mehr zu unserem Grünstrom und kontaktieren Sie uns!

Über EHA
Die EHA Energie-Handels-Gesellschaft ist der Energiedienstleister für Unternehmen mit vielen Standorten. Als verlässlicher Partner in allen Energiethemen bieten wir ein breites Spektrum an Services und Mehrwerten, die immer genau auf die Bedürfnisse unserer Kunden zugeschnitten sind.