Zweirichtungszähler: Der Stromzähler für PV-Anlagen
Aktualisiert
Unternehmen, die auf erneuerbare Energien setzen und eine Photovoltaikanlage – kurz PV-Anlage – betreiben, speisen selbst erzeugten Strom in das Stromnetz ein und können gleichermaßen Strom aus dem öffentlichen Netz beziehen. Um erzeugten und eingespeisten Strom zu messen, gibt es unterschiedliche Zähler.
Einer davon ist der Zweirichtungszähler. Wie ein Zweirichtungszähler funktioniert, ob dieser Pflicht ist und wann sich Eigenverbrauch und Einspeisung lohnen, erklärt dieser Artikel.
Was ist ein Zweirichtungszähler?
Ein Zweirichtungszähler kombiniert die Messungen eines Einspeise- und Bezugszählers. Es handelt sich dabei zwar nur um einen elektronischen Zähler, durch zwei Zählwerke (Register) werden die Werte jedoch immer noch getrennt voneinander ermittelt (registriert).
Da die Bundesnetzagentur vorschreibt, dass jeglicher Strom, ob eingespeist oder bezogen, genau gemessen werden muss, wird in einem Register die Einspeisemenge in das öffentliche Stromnetz und im anderen der bezogene Strom eichrechtlich ermittelt.
Die Messung kann auf unterschiedlichen Wegen erfolgen: Wichtig ist für Unternehmen, dass eine rechtskonforme Erfassung und Abrechnung des erzeugten und des verbrauchten Stroms gewährleistet ist. Dafür braucht es ein Messkonzept für die Zähleranlage, ohne dass PV-Anlagen nicht ans öffentliche Stromnetz angeschlossen werden dürfen.
Messung mittels elektro-mechanischer Zähler
Die messtechnische Aufgabe für eine Kundenanlage sowohl den Energiebezug als auch die Energierücklieferung zu erfassen, lässt sich auch mit elektro-mechanischen Zählern (Ferrariszähler) realisieren. Hierfür müssen jedoch zwei Zähler hintereinandergeschaltet werden - ein Bezugszähler und ein Einspeisezähler.
Zusätzlich müssen beide Zähler über eine Rücklaufsperre verfügen, weil sonst elektromechanische Zähler "rückwärts" laufen würden - das Net Metering (s.o.) ist bei diesen Zählern somit "eingebaut".
Der große Nachteil dieser Art der "Doppelmessung" ist der doppelte Platzbedarf in einer Zählerverteilung.
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Messung mittels elektronischer Zweirichtungszähler
In den meisten Fällen werden Photovoltaik-Anlagen für Unternehmen nachgerüstet und Platz ist zumeist ein knappes Gut. Hier stellt der eins-zu-eins-Austausch von Einrichtungszählern gegen Zweirichtungszähler die mit Abstand einfachste Maßnahme dar.
Als Nachteil des elektronischen Zweirichtungszählers kann die kompliziertere Ablesung angeführt werden. Diese Geräte verfügen nur über ein Display, dass zumeist die unterschiedlichen Informationen rollierend anzeigt. Zu jedem Wert wird dabei eine Zahlenkombination (Registerkennung) dargestellt, die den angezeigten Wert zuordnen lässt. Das Register 1.8.0 zeigt hierbei den Energiebezug - die Kennzahl 2.8.0 ist der eingespeisten Strommenge zugeordnet.
Die meisten elektronischen Zähler zeigen im Display auch die Aktuelle Energieflussrichtung an - hier steht P+ für Energiebezug und P- für Rückspeisung.
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