REWE nutzt Biogas aus der Nachbarschaft

24.09.2015

Weniger Kosten, mehr Klimaschutz

Umstieg auf eine nachhaltigere Energieversorgung: Das REWE Logistikzentrum in Eitting spart jetzt Energiekosten und Emissionen. Ein neu installiertes Blockheizkraftwerk (BHKW) arbeitet mit Biogas, das von einem direkt benachbarten landwirtschaftlichen Betrieb stammt. Ein innovatives Konzept, entwickelt von EHA mit dem Projektpartner Grüne Werte Energie.

REWE nutzt Biogas aus der Nachbarschaft

Das REWE Logistikzentrum im oberbayerischen Eitting ist ein Gebäudekomplex mit mehr als 60.000 qm Lagerfläche für Frisch- und Trockenwaren. Wir haben die Wärme- und Kälteversorgung auf Basis erneuerbarer Energien konzipiert. Zur Energieversorgung des Lagers wurden ein Biogas-Blockheizkraftwerk und ein Biomassekessel installiert und bei laufendem Betrieb in die bestehenden Versorgungssysteme eingebunden. Der Clou: Die eingesetzten Brennstoffe kommen aus der direkten Nachbarschaft. Dort erzeugt ein Landwirt aus Gülle, Mist und nachwachsenden Rohstoffen Biogas, das über eine nur 600 Meter lange Gasleitung zum Logistikzentrum geliefert wird. Mit der dezentralen Erzeugung lassen sich Energieverluste vermeiden, die sonst zwangsläufig auf langen Transportstrecken entstehen.

Strom, Wärme und Kälte zugleich

Um eine möglichst kontinuierliche Stromerzeugung zu gewährleisten und um zugleich bei der Wärmelieferung flexibel zu sein, wird die erzeugte Wärme in einem Heißwasserspeicher gepuffert und anschließend bedarfsgerecht an das Logistikzentrum ausgeliefert. Eine Absorptionskälteanlage sichert die Wärmenutzung über das ganze Jahr, weil sich der Heiz- und der Kühlbedarf des Logistikzentrums ergänzen. Sinkt der Wärmebedarf in den auf 18 °C beheizten Trockensortimenthallen, steigt gleichzeitig der Kältebedarf der Kühlhallen.

Ökonomische und ökologische Effizienz

REWE erreicht mit unserer dezentralen und bedarfsgerechten Energieerzeugung höchste Nutzungs- und Effizienzgrade. Das Blockheizkraftwerk produziert bei einer jährlichen Auslastung von über 8.000 Stunden mehr als 4,5 Mio. kWh Strom und circa 5 Mio. kWh an Wärme, was einer Heizölmenge von 500.000 Litern entspricht. Die sommerlichen Wärmeüberschüsse aus dem BHKW-Betrieb verwertet die Absorptionskälteanlage. Aus der Wärme wird dann Kälte für die Kühlung der Frischprodukte erzeugt. Das entlastet die Großkälteanlagen des Logistikzentrums und spart wiederum fast 800.000 kWh Strom. Mit der alternativen Energieversorgung vermeidet REWE pro Jahr etwa 2.700 Tonnen CO2-Ausstoß. Zur Veranschaulichung: Ein mit 40 Tonnen beladener LKW müsste 2,7 Mio. Kilometer fahren, um diese Emissionen zu verursachen.

EHA verfügt über große Erfahrungen bei der Realisierung maßgeschneiderter Energiekonzepte. Viele unserer erfolgreichen Referenzprojekte, lassen sich so oder ähnlich auch anderswo umsetzen. Die Investitionen machen sich für Unternehmen meist schon nach kurzer Zeit bezahlt.

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Bild zu: Hanna Behrendt

Hanna Behrendt

Abteilungsleiterin Marketing & HR
040 / 806 006 240 E-Mail