Energiesparen im Unternehmen – so sparen Sie Energiekosten

Energiesparen im Unternehmen
Bildquelle: REWE Group, Achim Bachhausen

Beim Thema „Energiekosten sparen“ in Unternehmen ist es häufig so, dass die bestehenden Möglichkeiten nicht voll ausgeschöpft werden. Oftmals wird nur der günstigste Einkaufspreis für Strom und Gas als einzige Möglichkeit für Einsparungen in Betracht gezogen – dabei hat eine günstige Beschaffung nur einen geringen Anteil an der Reduzierung der Energiekosten.

Ziel muss sein, die Energieeffizienz im Unternehmen nachhaltig zu verbessern. Dabei spielt neben der reinen Energiebeschaffung auch die Kontrolle und Steuerung des Verbrauchsverhaltens eine entscheidende Rolle.

Der günstigste Energiepreis – bloß eine Option für Einsparungen

Günstige Preise wirken sich positiv auf mögliche Einsparungen aus, das steht außer Frage. Da sich die Energiepreise häufig von Anbieter zu Anbieter unterscheiden und einige mit besonders günstigen Einstiegsangeboten locken, lohnt sich der Vergleich.

Auch das Portfolio, also die Menge an Strom oder Gas, die der Anbieter für all seine Kunden einkaufen muss, spielt für den Energiepreis eine wichtige Rolle. Viele Kunden und somit große Energiemengen sorgen für eine gute Verhandlungsbasis und Ausgangslage am Markt sowie für günstige Energiepreise. Also werfen Sie vorab einen Blick auf Referenzen und die Kunden des Unternehmens.

Das richtige Beschaffungsmodell zur stetigen Optimierung

Zusätzlich zum Energiepreis spielt das Beschaffungsmodell eine wichtige Rolle – hier gibt es unterschiedliche Optionen, für unterschiedliche Bedürfnisse.

Strukturierte Beschaffung

Flexible Beschaffung statt hoher Festpreise
Großhandelskonditionen auch für kleinere Unternehmen

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Festpreis- oder Stichtagsbeschaffung – Einkaufserfolg in Abhängigkeit zum Einkaufszeitpunkt

Die Festpreisbeschaffung ist das richtige Produkt, wenn Ihre Energiekosten einen vernachlässigbaren Anteil an Ihren Gesamtkosten ausmachen oder Sie aus Gründen der Budgetsicherheit zwingend einen finalen, unveränderlichen Energiepreis benötigen.

Denn bei diesem Beschaffungsmodell wird die gesamte benötigte Energiemenge zu einem fest vereinbarten Preis, der an einem Stichtag festgelegt wurde, eingekauft. Dies birgt im Vergleich jedoch das maximale Risiko, da der Einkaufserfolg zu 100% von der Wahl des einzig richtigen Einkaufszeitpunkts abhängt. Um das Preisrisiko abzusichern, kalkuliert der Energieversorger Risikozuschläge in den Angebotspreis ein. Damit besteht der Angebotspreis aus diversen Bestandteilen, die nicht transparent ausgewiesen werden und für Sie somit nicht nachvollziehbar sind.

Tranchenbeschaffung – Einkauf von Energie zu mehreren Zeitpunkten

Um das Risiko des Einkaufserfolgs zu streuen und um am Markt zu partizipieren – ohne damit größeren Aufwand zu betreiben – empfiehlt sich die Tranchenbeschaffung. Die Risikostreuung erfolgt dabei durch die Aufteilung des Energieeinkaufs auf mehrere Zeitpunkte.

Die Anzahl der Beschaffungszeitpunkte kann durch Sie definiert werden. Dieses Modell birgt ein mittleres Beschaffungsrisiko, geringer als beim Festpreis, durch die Aufteilung der Menge auf unterschiedliche Einkaufszeitpunkte.

Strukturierte Beschaffung – marktnaher Preis & maximale Risikostreuung

Bei der strukturierten Beschaffung handelt es sich um eine Art der Energiebeschaffung, die alle Optionen am Energiemarkt einbindet: Marktanalyse, Streuung der Beschaffung über mehrere Zeitpunkte und Strommärkte (Terminmarkt, Spotmarkt) und Portfoliomanagement – die tägliche Arbeit in unserer Trading-Abteilung.

Durch die strukturierte Beschaffung wird ein marktnaher Preis und maximale Risikostreuung erzielt. Gemäß Ihrer Risikostrategie kann die Energie anteilig lang- oder kurzfristig beschafft werden.

Einsparpotentiale durch Verbrauchstransparenz

Kaufen Sie bereits Energie zu einem guten Preis und über ein zu Ihrem Unternehmen passendes Beschaffungsmodell ein, so decken Smart Meter oder moderne Stromzähler über die geschaffene Verbrauchstransparenz weitere Einsparpotenziale auf.

Durch moderne Stromzähler, die in ein Messsystem mit aufgesetztem Energiecontrolling oder ein Monitoring System integriert sind, lassen sich die Verbräuche gut überwachen und es kann bei Abweichungen eingegriffen werden.

Auch Servicelösungen mit individuellen Berichten können hier wichtige Transparenz hinsichtlich ihrer Verbrauchsdaten schaffen.

Über ein Monitoring System können Sie genau sehen, wo sie Strom oder Gas einsparen können und wann sie mehr als nötig verbrauchen.

Für AGRAVIS, das größte Agrarhandels- und Dienstleistungsunternehmen in Norddeutschland konnten zum Beispiel durch die Einführung eines zentralen Energiecontrollings durch EHA Einsparungen von bis zu 50 Prozent an einzelnen Standorten generiert werden.

Um Transparenz zu schaffen, kann zum Beispiel auch der Einbau von Strom-Zwischenzählern einen wichtigen Beitrag leisten.

Prüfung der Rechnung – Abgaben und Umlagen im Griff behalten

Auch bei der Abrechnung, lohnt es sich genau hinzuschauen. Auf Rechnungen werden meistens viele Positionen aufgeführt und entsprechend hoch ist hier die Anfälligkeit für Fehler. Haben Sie jemanden, der sich um die Prüfung der Stromrechnungen kümmert? Einige Anbieter bieten dies zusätzlich zur Energielieferung an, manche sogar ohne Aufpreis. Nutzen Sie diese Dienstleistung und geben Sie nicht mehr aus als nötig.

Gleiches gilt auch für die Dienstleistungsentgelte. Wissen Sie wofür Sie zahlen und in welcher Höhe? Viele Anbieter geben nur wenige Preisbestandteile an und schlagen verdeckt Margen auf. Machen Sie sich schlau und wechseln sie ggf. zu einem transparenten Anbieter.

Bewusstsein der Mitarbeiter & kleine Hilfsmittel

Bewusstsein für das Thema Energiesparen bei den Mitarbeitern zu schaffen und auf Bewegungsmelder und andere technische Hilfsmittel zurückzugreifen, die sich sehr schnell amortisieren, birgt ebenfalls Einsparpotenziale.

Bereits kleine Änderungen können hier schnell einen großen Beitrag leisten. Hierzu gehört zum Beispiel die Ausgabe und Nutzung wiederverwendbarer Kaffeebecher für die Unternehmens-Kaffeemaschine(n) an Stelle der Nutzung von Plastikbechern oder das schnelle Aushängen und das Veröffentlichen von Energiespartipps und praktischen Hinweisen.

Energiesparen in Unternehmen – Kombination der Möglichkeiten lohnt sich

Zusammengefasst lässt sich also festhalten, dass gerade die Themen

  • Transparenz beim Energieverbrauch, um Einsparpotenziale zu erkennen über intelligente Stromzähler und Energiecontrolling,
  • das „richtige“ Beschaffungsmodell für Ihre Zwecke,
  • die Sensibilisierung der Mitarbeiter, denn diese bestimmen mit ihrem Handeln zu großen Teilen über den tatsächlichen Energieverbrauch und
  • die Nutzung kleiner Hilfsmittel

einen wichtigen Beitrag zum Einsparen von Energie in Unternehmen leisten.

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